Immer wieder kommen Menschen durch polizeiliche Maßnahmen zu Tode. Nicht nur durch Schüsse. Menschen ersticken, weil sie auf dem Bauch liegend von Polizist*innen mit einem Knie im Nacken fixiert werden. Im August 2022 kam es im Wrangelkiez zu einem Polizeieinsatz, bei dem ein Polizist minutenlang auf dem Nacken einer Person kniete, bis dieser das Bewusstsein verlor. Er überlebte glücklicherweise.
Der psychisch kranke 64-jährige Kupa Ilunga Medard Mutombo wurde im Oktober 2022 in einem Heim in Spandau von Polizist*innen auf dem Bauch liegend fixiert und verlor das Bewusstsein, nachdem laut Aussagen seines Betreuers ein Beamter auf seinem Nacken gekniet hatte. Er verstarb nach 3 Wochen im Koma im Krankenhaus.
Eine Fixierung in Bauchlage ist lebensgefährlich. Das wissen auch Polizist*innen: Sie nennen das im unerträglich technokratischen Polizeijargon „lagebedingten Erstickungstod“. Über die möglichen tödlichen Konsequenzen dieser Praxis werden angehende Polizeibeamt*innen in ihrer Ausbildung aufgeklärt. Trotzdem kommen immer wieder Menschen dadurch zu Tode. Besonders oft sind Schwarze Menschen, PoC und Menschen mit psychische Krisen davon betroffen. Warum werden solche Praktiken weiter in polizeilichen Maßnahmen angewendet? Warum kommt es trotzdem immer wieder zu Todesfällen durch Ersticken als Folge polizeilicher Fixierungen? Warum laufen die Ermittlungen gegen die beteiligten Beamt*innen immer wieder ins Leere?
Podiumsdiskussion mit Zefania Mundzik (Betroffener von Polizeigewalt), Armin Grimm (Rechtsanwalt) und Biplab Basu (KOP/ReachOut)
Eine Veranstaltung der Kampagne für Opfer rassistischer Polizeigewalt (KOP) und Wrangelkiez United!
Nachbarschaftshaus Urbanstraße, Urbanstraße 21, 10961 Berlin