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Nach der Gruppenvergewaltigung Ende Juni überschlagen sich die Forderungen der Law-&-Order-Fraktionen, um “die Kriminalität” im Görli zu bekämpfen.
Um eins klarzustellen: jeder Fall patriarchaler und sexualisierter Gewalt ist einer zu viel!
Patriarchale und sexualisierte Gewalt ist ein Problem. Frauen fühlen sich nachts in Parks oft nicht sicher. Diese Gewalt existiert in unserer Gesellschaft unabhängig von Herkunft und Hautfarbe. Frauen werden nicht durch mehr Polizist*innen geschützt, sondern durch die Bekämpfung dieser gesellschaftlichen Zustände.
Im Görli geht es schon lange nicht mehr um die Vergewaltigung: Frauen und ihre Gewalterfahrungen werden für rassistische Law-&-Order-Kampagnen instrumentalisiert.
Ja, es gibt Probleme wie Drogenkonsum, Drogenhandel und Verelendung im Kiez. Aber es geht hier nicht um Frauen und Sicherheit sondern um rassistische Verdrängung, repressive Migrationspolitik und Gentrifizierung (#Musterpark).
Jetzt werden Drehkreuze und Kameras an den Eingängen gefordert und nachts soll der Park geschlossen werden.
Aber so wird kein einziges der Probleme im Kiez angegangen geschweige denn gelöst und es wird vor allem nachts zu weiteren Verlagerungen der Probleme in die Wohngebiete um den Görli kommen. Und uns wird ein weiterer öffentlicher Raum genommen.
So wird das nichts!
Wir als Anwohner*innen fordern, dass der Görli nachts aufbleibt und dass
- Drogenkonsument*innen entsprechende Hilfen (v. a. Anlaufstellen, Schlafplätze & Konsumräume) zugänglich gemacht werden!
- Menschen ohne Arbeitserlaubnis eine Perspektive und legale Beschäftigungsmöglichkeiten erhalten!
- Frauenhäuser, Gewaltschutzambulanzen und gewaltpräventive Projekte weiter ausgebaut und mit entsprechenden finanziellen Mitteln ausgestattet werden!
Populistischer Aktionismus bringt nichts, die finanziellen Ressourcen sollten sinnvoll und zielgerichtet eingesetzt werden!
Schlafplätze statt Kameras!
24/7 Konsumräume statt Drehkreuze!
Arbeitsgenehmigungen statt Zäune!
Soziale Lösungen für soziale Probleme!
… und an alle cis-Männer: reflektiert mal eure Männlichkeit und überdenkt euer Verhalten!
Wrangelkiez United!
August 2023
(Wenn Du unterzeichnen möchtest, schick eine Mail an wrangelkiez-united@autistici.org)
Unterzeichner*innen / Signatories / İmzacılar
- Anabel Hogefeld, Anwohnerin
- Anarchistisches Radio Berlin
- Anke Wisch, Shiatsu Schule Kreuzberg
-
Annika Rosato Lüke
- Anna S., Anwohnerin
- Antiverschwurbelte Aktion
- Arbeitskreis kritischer Jurist*innen HU Berlin
- ASP – Agentur für soziale Perspektiven e.V.
- Babylonia Sprachschul-Kollektiv
- Bergpartei
- BIPoC Ukraine & friends
- Bizim Kiez
- Carolina Achilles
- Caroline Contentin
- Daniela Janjic, Autorin
- Daniel Loick, Philosoph
- Dara Maria dos Sontos de Freitas
- Esther Borkam
- Familien- und Nachbarschaftszentrum Kiezanker 36
- Ferat Koçak, Mitglied des Abgeordnetenhauses Berlin (Die Linke)
- Fixpunkt e.V.
- Florian Fleischmann, BVV Friedrichshain-Kreuzberg
- Freda von dem Bussche, Anwohnerin
- Gen-ethisches Netzwerk e.V.
- Hanna Diederich (Social Justice und Diversity Trainer*in)
- Helene Westkemper, Sozialpädagogin / Anwohnerin
- Initiative autofreier Wrangelkiez
- Initiative Schwarzer Menschen in Deutschland, ISD-Bund e.V.
- Interventionistische Linke Berlin
- Jens Walther
- Johanna Tiffe, Design & Kunst
- Jonas Becker-Tietz, Leute am Teute e.V.
-
Julia Praschma
- Juliane Karakayali, Soziologin
- Justice Collective
- Justin Time, Anwohner*in & Künstler*in
- Justizwatch
- Kampagne für die Opfer rassistischer Polizeigewalt (KOP) Berlin
- Karolin Behnke, BVV Friedrichshain-Kreuzberg (Die Linke)
- Katrin Lehnert, Anwohnerin
- Kontakt- und Beratungsstelle für Flüchtlinge und Migrant_innen e.V. (KuB)
- Lause lebt e.V.
- Lena Hirche
- Marina Merryweather, Anwohnerin
- Marion Lummerich
- Milena Kienzl
- Netzwerk gegen Feminizide
- Niklas Schrader, Mitglied des Abgeordnetenhauses Berlin (Die Linke)
- No Border Assembly
- Olja Koterewa, BVV Friedrichshain-Kreuzberg (Bündnis 90 / Die Grünen)
- Peggy Hochstätter, BVV Friedrichshain-Kreuzberg (SPD)
- Perrxs del Futuro – Initiative 12. Oktober – El Sur Resiste – Berlin
- Petra Genth, Anwohnerin
- Quartiersmanagement Grunewald
- Queer durch Berlin
- Rachid Salah, Anwohner
- ReachOut Berlin
- Refpolk, Musiker
- Reiche63A, Hausgemeinschaft
- Reinfried Blaha
- Robert Hagen, SPD Rixdorf (Neukölln)
- Ruth E. Westerwelle, Anwohnerin
- Sabe Wunsch, Anwohnerin
- Sabine Könninger, Politikwissenschaftlerin
- Sand im Getriebe Berlin
- Simone Dede Ayivi, Regisseurin
- Simon Richter, Anwohner
- Stefanie Kägi, Anwohnerin
- Stefanie Streit
- Stefan Mokry, Anwohner
- Susanne Beer, Zoff Kollektiv
- Sven Kern, Anwohner
- Till Hornbogen, Anwohner
- Tran Viet Anwohnerin
- Ulrike Euler, Anwohnerin
- Umbruch Bildarchiv e. V.
- Vito Dabisc, BVV Friedrichshain-Kreuzberg (Bündnis 90 / Die Grünen)
- Wagenplatz Lohmühle/Kulturbanausen e.V.